Wetteranalyse Sommer
2003. Ein Rückblick von Walter Rentel
Ein Rekordsommer
Rekordwärme und Trockenheit, des einen Freud´, des anderen Leid!
Wie in ganz Deutschland war der Sommer (meteorologisch 1. Juni bis 31.
August) auch im Paderborner Land ein Rekordsommer hinsichtlich der
Temperaturen und Sonnenscheindauer.
Seit Beginn der Aufzeichnungen (im Jahre 1951 in Bad Lippspringe) übertraf
er den bisherigen Rekordhalter- Sommer 1983 (Durchschnittstemperatur
Lippspringe 18,5 Grad) ganz erheblich.
Wahrscheinlich (auch wenn es noch keine Messungen vor 1951 gab) war er
auch in unserer Region ein Jahrhundertsommer.
Fazit: der Sommer 2003 war extrem – heiß, sonnig und zu trocken.
Alle drei Sommermonate waren gleichermaßen am Wärme- und Sonnenüberschuss
beteiligt, der August zeigte sich allerdings abschließend mit 11 heißen
Tagen (Temperaturen über 30 Grad), auch Hundstage genannt, besonders
ausgeprägt hochsommerlich.
Die Mitteltemperaturen lagen an den 10 Wetterstationen im Paderborner Land
je nach Höhe (92 m bis 400 m über NN) um 6,2 bis 4,7 Grad über dem
langjährigen Mittel (1961-90). Die höchste Tagestemperatur wurde am 7.
August an der Station Bentfeld mit 38,7 Grad gemessen.
In Dahl betrug die Durchschnittstemperatur der drei Sommermonate 20,4 (Vj.
18,1) Grad, in Elsen 21,2 (Vj. 19,3) Grad, das langjährige Mittel
Lippspringe dagegen nur 16,3 Grad.
48 (Vj. 18) Sommertage (Tage über 25 Grad) in Dahl und 54 (Vj. 19) in
Elsen, davon 19 (Vj. 6) heiße Tage (über 30 Grad) in Dahl und 23 (Vj. 9)
in Elsen, zeigen die anhaltende Hitzeperiode von Mitte Juli bis Mitte
August.
Die Sonnenscheindauer betrug insgesamt 872 Stunden und lag damit um 57 %
über dem langjährigen Durchschnitt von 554 Stunden.
Die Niederschlagsmenge erreichte mit 185 (Vj. 425!) Litern pro
Quadratmeter in Dahl und 168 (Vj.402) Litern in Elsen nur 70 % bzw. 65 %
des langjährigen Mittelwertes. Dabei waren in unserer Region einzelne,
sehr hohe, örtlich stark abweichende, Stundenniederschläge bis zu 40
Litern pro Quadratmeter zu verzeichnen. Lang anhaltende Trockenperioden
waren aber vorherrschend.
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