Wetteranalyse Frühling
2004. Ein Rückblick von Walter Rentel
Es war ein wechselhafter Frühling
Der Frühling 2004 (meteorologisch 1. März bis 31. Mai) machte seinem
Charakter als Übergangszeit alle Ehre. Wechselnd zwischen Frostperioden
(selbst noch im Mai), viel Sonne und Temperaturen bis 23,0 Grad und wenig
Niederschlag im März, Wärme und durchschnittlichen Niederschlag im April,
und einen Wonnemonat Mai, der seinen Namen absolut nicht verdiente. So
glichen sich die einzelnen Frühlingsmonate aus, so daß insgesamt die
Durchschnittstemperaturen „nur“ 1,2 Grad über dem
30-jährigen Durchschnitt, Niederschläge und Sonnenscheinstunden im
normalen Bereich lagen.
An den Wetterstationen Dahl (250 m ü. NN) und Elsen (100 m ü NN) zeigte
sich der Frühling in den einzelnen Monaten wie folgt:
In den ersten vierzehn Tagen des März wollte der Winter nicht weichen, mit
zehn Frosttagen und den niedrigsten Tagestemperaturen des Frühlings von
Minus 6,4 Grad behauptete er sich. Dann zog eine Woche der Frühling mit
herrlichem Sonnenschein und frühsommerlichen Temperaturen bis 23,0 Grad
ein, um dann bis zum Monatsende einer erneuten winterlichen Attacke mit
nasskaltem Wetter zu weichen. In Dahl betrug die Durchschnittstemperatur
5,1 (Vj. 7,0) Grad, in Elsen 5,5 (Vj. 7,1) Grad. Der Vergleich mit dem
langjährigen Durchschnitt von 4,3 Grad zeigt, dass trotz der insgesamt
vierzehn Frosttage die frühsommerliche Woche zur Monatsmitte für den
Ausgleich sorgte. Die Niederschläge, in Dahl 51,8 Liter, in Elsen 39,2
Liter, lagen unter dem langjährigen Mittel von 70,5 Litern. Die
Sonnenscheinstunden betrugen 140 % des Normalen.
Der April war, abgesehen von ein paar „typischen“ Tagen um den 10. April
herum, durchweg freundlich mit vielen Tagen um 20,0 Grad, was sich auch in
den Durchschnittstemperaturen von
10,5 (Vj. 9,8) Grad in Dahl und 11,1 (Vj. 9,8) Grad in Elsen zeigt, die
damit deutlich über dem langjährigen Mittel von 7,9 Grad lagen. Die
Niederschläge waren mit 68,6 Litern in Dahl und
34,6 Litern in Elsen im bzw. deutlich unter dem langjährigen Mittel von
66,6 Litern. Die Sonnenscheinstunden lagen im April 120 % über dem Mittel.
Der Mai war deutlich der unfreundlichste Monat des Frühlings. In der
ersten Maiwoche fielen aus dem Tiefdruckgebiet „Erika“ schon bis zu 120 %
des Regensolls (78,2 Liter). In einigen Bereichen des Paderborner Landes
fiel am 7. Mai mit bis zu 50 Litern pro Quadratmeter (Dahl 49,3 Liter) der
höchste Tagesniederschlag in einem Mai seit 1951 (42,7 Liter in Bad
Lippspringe). Die Durchschnittstemperaturen lagen in Dahl mit 12,3 (Vj.
14,6) Grad knapp unter, mit 13,2 Grad
(Vj. 15,3) Grad in Elsen etwas über dem langjährigen Mittel von 12,4 Grad.
Die Niederschläge waren im Mai insgesamt in Dahl mit 96,1 Litern, in Elsen
mit 93,6 Litern deutlich über dem langjährigen Mittel von 78,2 Litern. Die
Sonne war seltener zu sehen und erfüllte ihr Soll nur zu 75 % bei einem
einzigen Sommertag (25,0 Grad) am Monatsende.
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