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Wetteranalyse Frühling 2001. Ein Rückblick

Dieses Frühjahr war eine typische Übergangszeit...

...es bot von jedem Wetter etwas: Frost, Schnee, häufig – aber insgesamt nicht zu viel – Regen, Sommertage über 25 Grad, und ein seltenes, kräftiges Frühjahrsgewitter am 3. Mai. Dabei waren die drei Frühjahrsmonate (März, April, Mai) meteorologisch recht gegensätzlich.

Dem März merkte man seine unmittelbare Nähe zum letzten Wintermonat an. Er begann mit Temperaturen um Null Grad, die auf der Egge mit Minus 5,6 Grad, in Driburg mit Minus 8,8 Grad am 6. März die tiefsten Temperaturen des Monats waren. Der nur mäßige Niederschlag in diesen Tagen machte allerdings bei diesen Temperaturen den Autofahrern zu schaffen.
Als wollte der Frühling zeigen, daß er auch anders kann, stürmte er bis zum 12. März auf die höchsten Temperaturen des Monats (Egge 12,7, Driburg 15,4 Grad). Allerdings begleitet von wenig intensivem, aber ständigem Regen. In den dann folgenden zwei Wochen war der März ein milder Winter, ständig schwankend zwischen Minus 2,5 und Plus 10 Grad, mit wechselnden Niederschlägen (Regen, an 6 Tagen Schnee, Hagel), unbeständig, naß und nicht nur für die Landwirte unangenehm. Es regnete in dieser Zeit lediglich an drei Tagen nicht. Dennoch hebt sich der März 2001 insgesamt mit 80,2 l/qm auf der Egge und 112,6 (Vj.209,1) l/qm in Driburg im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt (1964-90) in Driburg von 97,1 l/qm nicht bedeutend ab. Auch die Durchschnittstemperaturen von 2,6 Grad (Egge) und 3,6 Grad (Driburg) lagen sogar im Mittel Driburg von 3,4 Grad.
Also im Durchschnitt ein fast normaler Monat, wenn nicht dieses Auf und Ab gewesen wäre.

Da zeigte sich der April geradliniger und konsequenter. Die ersten 10 Tage fast sommerlich mit Temperaturen bis über 20 Grad, dann 10 Tage Wettstreit zwischen Hoch „Lisa“ und Tief „Ulrich“, der uns unangenehm naßkaltes Wetter und frostige „Eiertage“ (Minus 4 Grad) brachte, die letzten Monatstage leichte Unentschlossenheit, um sich dann am 30.April mit 21,7 Grad wieder sommerlich zu verabschieden. Allerdings war dieser Temperaturverlauf von fast täglichen und –anders als im März- sehr intensiven Niederschlägen begleitet. Die Niederschläge auf der Egge 98,4 l/qm und Driburg 90,3 (Vj. 33,6) l/qm lagen über dem lanjährige Durchschnitt von 82,1 l/qm. Dagegen zeigte sich die Durchschnittstemperatur im April in Driburg mit 7,0 Grad (Vj. 9,6 Grad) im langjährigen Durchschnitt Driburg mit 7,2 Grad, auf der Egge mit 6,2 Grad zum Teil höhenbedingt darunter. Der April war damit zu naß.

Der Mai übernahm nicht nur die sommerliche Staffette des April, er bescherte uns am 3. Mai nicht nur mit 25 Grad die höchste Temperatur des Frühjahrs, sondern ein zu dieser Jahreszeit seltenes Ereignis in Gestalt eines für Meteorologen „grandiosen“ Gewitters, dessen Fronten ganz Nord- und Mitteldeutschland erfaßten.(Die Gewitterlage am 3. Mai 2001 in OWL ist für interessierte Wetterfrösche in einer Sonderdarstellung im Internet unter
www.ge-o-wl.de/besonderes.htm dargestellt.)
Nach diesem Lärm „erholte“ sich der Mai 4 Tage bei den niedrigsten Temperaturen des Monats bis nur knapp über 4 Grad, um uns dann –mit einer kleinen Unterbrechung vom 17. bis 20.Mai- bis zum Monatsende mit Frühlingswonnemonatswetter zu verwöhnen. Und dieses alles ohne Niederschläge.
Im Mai regnete es –außer im Zusammenhang mit dem Gewitter am 3. und vom 17. bis 20.- kaum. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge lag auf der Egge mit 32,1 (Vj. 44,3) l/qm und Driburg mit 36,9 (Vj. 43,9) l/qm erheblich unter dem langjährigen Durchschnitt von 84,4 l/qm. Die Durchschnittstemperaturen betrugen auf der Egge 13,2 Grad (Vj. 14,0) in Driburg 13,6 Grad(Vj. 14,1) im Vergleich zum langjährigen Mittel von 11,7 Grad.

Der Mai war damit zu trocken und zu warm, aber „sehr schön“! Wie gut, denn die kalte Dusche brachte schon die erste Juniwoche (als meteorologischer Sommeranfang) mit der gesamten durchchnittlichen Niederschlagsmenge des Monats Juni von 89,7 l/qm und zu niedrigen Temperaturen für die Jahreszeit. Ursache: erhebliche Gegensätze zwischen Tief „Jan“ über Südskandinavien und Hoch „Thea“ über der Biskaya.

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